Versammlungen, Führungen & Termine 2025

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Vereinsexkursion

Am 05.07.2025 trafen sich die Mitglieder des Vereins zur diesjährigen Vereinsexkursion. Das erste Etappenziel war das Naturschutzgebiet der ehemaligen Lewitzteichwirtschaft. Unter der Leitung von Dr. Horst Zimmermann erfolgte eine Besichtigung der früheren Teichwirtschaft, ergänzt durch einen Vortrag sowie kurze Wanderungen zur Beobachtung der Natur und der Vogelwelt.

Im Anschluss an die gemeinsame Mittagspause ging es zum Darzer Moor in der Nähe von Parchim. Hier führte uns Herr Bernd-Udo Heckendorf, der Betreuer des Naturschutzgebietes, auf dem Lehrpfad durch das Moor.

Öffentliche Wanderungen

Am 24. und 25. Mai hatte der Förderverein Grambower Moor e.V. gemeinsam mit der Stiftung Umwelt und Naturschutz MV wieder zu öffentlichen Führungen durch das Moor eingeladen. Jeweils eine Gruppe wurde durch das Moor geführt, wobei das Verhältnis zwischen Besuchern und moorkundigen Vereinsmitgliedern in diesem Jahr besonders besucherfreundlich ausgefallen ist. An diesem Wochenende zeigte sich die Vegetation im Moor „in voller Blüte“, die Blüten von Sumpfcalla und Sumpfporst konnten bestaunt und erschnuppert werden, die Fruchtstände der Wollgräser waren wieder gut und flächig zu erkennen. Auch den Sonnentau konnten wir entdecken, trotz der Trockenheit. Von Februar bis zum 24. Mai 2025 war kaum Regen gefallen, und so freuten wir uns umso mehr über den Wasserrückhalt durch die beiden Torfdichtwälle auf den Frästorfflächen. Wir konnten (und können) erkennen, dass bei einem entsprechend hohen Wasserstand die Moorvegetation sich rasch wieder auf den Flächen ausbreitet und sich die Tierwelt darauf einstellt. Bei Sonnenschein und leichtem Wind zeigten sich am Samstag viele verschiedene Libellen im Moor, ein gutes Zeichen für ihre Vermehrung in den beiden vergangenen nassen Jahren und gern genommene Nahrung auch für seltene Vogelarten. Der moorfreundliche Regen am Sonntag hielt nicht nur die Gäste in Grenzen, sondern auch die Tiere im warmen Versteck. Im kommenden Jahr werden wir wieder zu öffentlichen Führungen durch das Grambower Moor einladen.

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Moore im Egerland (tschechische Republik)

Am Mittwoch, dem 9. April 2025, veranstaltete der Förderverein Grambower Moor e. V. den vierten und letzten Vortrag dieser Vortragssaison in der Jagdschule. Thema des Vortrages unseres Vereinsmitglieds Dr. Jiři Blažek waren die gemeinsamen Exkursionen mit seiner Tochter Marketa in zwei streng geschützte Moorgebiete seiner Heimat: das Sooser Moor nordöstlich von Franzensbad und die Hochmoore bei Sauersack (Rolavská vrchoviště). Mit vielen beeindruckenden Fotos und kurzen Videos brachte uns Jiři nicht nur die Schönheiten dieser Moore und ihre Besonderheiten nahe, sondern auch seine Begeisterung für die Moore und ihre Natur. Zu den gezeigten Besonderheiten gehörten u. a. zahlreiche Mineralquellen und sogenannte Mofetten, aus denen reines Kohlendioxid aus dem Erdinneren an die Oberfläche sprudelt und wie kochendes kaltes Wasser wirkt, und die baulichen Reste einer alten Erzgewinnung.

Das Sooser Moor ist ein Verlandungsmoor, das ursprünglich stark zum Abbau von Torf und Silikaten bzw. Kieselgur genutzt wurde, aber seit 1964 streng geschützt ist. Als Pflegemaßnahme wird dort die Verwaldung verhindert. Aufgrund der geologischen Vielfalt des Gebiets, das vulkanischen Ursprungs ist, existiert ein Mosaik aus unterschiedlichen Biotopen und eine entsprechend hohe Biodiversität.  In manchen Gebieten sind sogar Salzwiesen und eine salzliebende Flora zu finden, was auf den hohen Mineral- bzw. Salzgehalt des Untergrunds zurückzuführen ist.

Als Besonderheiten der streng geschützten Hochmoore bei Sauersack zeigte Jiři u.a. nasse Fichtenwälder und einen Bach im Hochmoor, der aus einer Mineralquelle gespeist wird. Während sich der Torfkörper des Hochmoores im Winter vollsaugt, fließt das Wasser im Sommer über den Bach ab, der einen stabilen Wasserstand und weiches, saures Wasser (pH 5,5) aufweist. Zu beobachten waren u. a. verschiedene Torfmoose und Gräser, große Bestände von Rosmarinheide, drei Arten von Sonnentau sowie Bergkiefern in ihrer Moorwuchsform. Das Hochmoor hat sich hier aus einem Hangmoor entwickelt, das durch an Schiefergestein herabfließendem Regen entstanden ist. In diesem Gebiet wird das weiße Schnabelried als invasive Art angesehen, die vermutlich aus dem Sooser Moor eingetragen worden ist.

Die Fotos von einer ungestörten Natur mit dichten Torfmoosbeständen und dem fast dem Lehrbuch entsprechenden Erscheinungsbild eines Regenmoors waren beeindruckend. Deutlich wurde auch, dass nasse Füße und Schwierigkeiten bei der Orientierung in einem dünn besiedelten und nicht für Besucher erschlossenen Schutzgebiet einkalkuliert werden müssen. Wir bedanken uns nochmals herzlich bei Dr. Jiři Blažek für den interessanten und spannenden Vortrag „Moore im Egerland (tschechische Republik)“.

Vortrag über Egel und Blutegel

Am 26. März 2025 fand in der Jagdschule Grambow ein faszinierender Vortrag über das Thema „Von der Blutegeltherapie bis zum Vogelparasit – alles Spannende von Egel und Blutegel“ statt. Der Lehrer und Biologe Uwe Jueg begeisterte die rund 35 Gäste mit seinem umfangreichen Wissen über diese außergewöhnlichen Tiere.
Egel sind eine Unterklasse der Gürtelwürmer und zeichnen sich durch ihren besonderen Körperbau aus. Sie bestehen aus 34 Segmenten und variieren in der Größe zwischen 3 mm und 50 cm. Weltweit sind bislang erst 830 Arten bekannt, davon leben 108 in Europa. Die meisten Egelarten sind im Süßwasser beheimatet. Charakteristisch für sie sind der Vorder- und Hintersaugnapf, die Augen und ihr spezialisiertes Verdauungssystem.
Ein weiteres spannendes Thema war die Verbreitung und Erforschung der Egel. In Mecklenburg-Vorpommern existiert eine umfangreiche Datenbank mit rund 10.000 Egeleinträgen, die wertvolle Informationen über Vorkommen und Artenvielfalt liefert.
Die Nutzung von Blutegeln in der Medizin reicht bis in die Antike zurück. Sie wurden weltweit und kulturübergreifend eingesetzt. Besonders im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit kam es jedoch zu einer Übernutzung, wodurch die Blutegel fast ausgerottet wurden. Heute werden medizinische Blutegel gezielt in spezialisierten Farmen gezüchtet und erfolgreich zur Behandlung von Durchblutungsstörungen, Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Sie kommen unter anderem bei Gelenkarthrose, Rückenbeschwerden und Sehnenentzündungen zum Einsatz.
Der Vortrag fand großen Anklang, und sowohl die Besucher als auch der Vereinsvorsitzende Karsten Pellnitz dankten Uwe Jueg für seine spannende und lehrreiche Präsentation.

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Vortrag „Wildlife-Economy: Wert der Jagd für Artenschutz und Landbevölkerung im südlichen Afrika“

Am 12. März kamen über 50 Personen in die Jagdschule Grambow, um bei dem Vortrag „Wildlife-Economy: Wert der Jagd für Artenschutz und Landbevölkerung im südlichen Afrika“ dabei zu sein. In einem sehr interessanten und informativen Vortrag zeigte uns Stephan Wunderlich (Deutscher Jagdverband und CIC-Wildlife) insbesondere am Beispiel des Elefanten die unterschiedlichen Aspekte des Wildtiermanagements auf. Deutlich wurde, dass fehlende Kenntnisse von der Natur und Landschaft sowie der Lebenssituation der Menschen im südlichen Afrika zu Regulierungen (z.B. Handelsbeschränkungen) führt, die weder dem Arten- und Naturschutz noch der ökonomischen Entwicklung der Region helfen. Nur ein nachhaltiges Wildtiermanagement kann die Natur und die natürliche Tierwelt auch als Voraussetzung für den Wirtschaftsfaktor Tourismus erhalten. Erschreckend ist es zu erkennen, dass auch im südlichen Afrika die Konkurrenz zwischen Natur und Mensch um Lebensraum massiv voran schreitet und durch den Klimawandel erheblich verstärkt wird. Viele Besucher an diesem Abend waren mit der Thematik gut vertraut und so wurde die Gelegenheit für Fragen rege genutzt.

Vortrag: Wildgänse in unserer Umgebung

Am 12. Februar um 19:00 Uhr kamen fast 50 Zuhörer in die Jagdschule nach Grambow, um dem Vortrag von Dr. Horst Zimmermann über die Wildgänse in unserer Umgebung zu folgen. In seinem sehr informativen und abwechslungsreichen Vortrag brachte uns Dr. Zimmermann die Welt der Gänse näher. Mit beeindruckenden Fotos erläuterte er anschaulich die Erkennungsmerkmale und Lebensweisen der verschiedenen Gänsearten. Besonders häufig anzutreffen sind Grau-, Saat- und Bläsgänse, aber auch die Nilgans, die ursprünglich hier nicht heimisch war, breitet sich zunehmend aus. Diese verhält sich sehr aggressiv gegenüber anderen Gänsen und ist eine Expertin darin, ihr Nest gut zu verstecken. Gänse sind äußerst aufmerksame Tiere und genügsame Pflanzenfresser – eine Art ernährt sich beispielsweise von frisch angespültem Seegras. Insgesamt sind die Gänsepopulationen derzeit nicht gefährdet.

Arbeitseinsatz im Januar 2025

Am 25. Januar 2025 trafen sich Mitglieder des Grambower Moorvereins, um wichtige Arbeiten im Grambower Moor außerhalb der Vegetationszeit durchzuführen. Dabei wurden bestehende Monitoringflächen mit neuen Pfählen markiert, zwei neue Pegelmesspunkte eingerichtet und Erklärtafeln gereinigt. Zudem wurden im Bereich der Plattform am Großen Moorsee Moorflächen entkusselt.

Diese Maßnahmen sind von Bedeutung, um den Zustand des Moores und dessen Veränderungen zu dokumentieren. Sie tragen aktiv zur Unterstützung der Wiedervernässung bei und helfen zugleich, Besuchern die einzigartige Moorlandschaft mit ihrer Fauna, Flora und Entstehung näherzubringen.

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