Versammlungen, Führungen & Termine 2024

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Zwei Tage – fünf Führungen – 50 interessierte Besucher

Am 25. und 26. Mai bot der Grambower Moorverein e.V. interessierten Gästen wieder die Möglichkeit, an geführten Wanderungen durch das Grambower Moor teilzunehmen. Trotz schwieriger Bedingungen wie aufgeweichten Wegen, gelegentlichem Regen, starker Sonne und Millionen von Mücken, ließen sich die Teilnehmer nicht abschrecken und machten sich in mehreren Gruppen auf den Weg.

Die Führungen wurden von den erfahrenen Mitgliedern Jiri Blazek, Uwe Weiberg, Karsten Pellnitz und Dietmar Schulz sowie weiteren Vereinsmitgliedern geleitet. Sie vermittelten den Gästen umfangreiche Informationen über die besondere Flora und Fauna des Grambower Moores.

Ein Schwerpunkt der Exkursionen lag auf der historischen Nutzung des Moores, insbesondere des Torfabbaus, und den aktuellen Renaturierungsmaßnahmen. Die Rückeroberung der ehemaligen Torfabbaugebiete wurde anschaulich erläutert, und die Teilnehmer konnten die Fortschritte dieser Maßnahmen aus nächster Nähe betrachten.

Die Wanderung bot den Teilnehmern nicht nur beeindruckende Naturerlebnisse, sondern auch tiefere Einblicke in die ökologischen und historischen Aspekte des Moores. Der Grambower Moorverein e.V. bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmern und hofft, das Bewusstsein für den Schutz und die Bedeutung des Moores weiter stärken zu können.


Exkursion ins Dosenmoor am 09. März 2024

Am 9. März 2024 unternahmen 10 Vereinsmitglieder eine Exkursion ins Dosenmoor. Unter der fachkundigen Leitung von Herrn Mordhorst-Bretschneider und seiner Frau erkundeten wir dieses einzigartige Naturschutzgebiet, begleitet von Herrn Goos vom Informationszentrum Dosenmoor e.V.. Dank einer naturschutzrechtlichen Genehmigung konnten wir auch abseits der öffentlichen Wege das Dosenmoor erkunden und seine Entstehungsgeschichte sowie seine Bedeutung für den Naturschutz kennenlernen.

Das Dosenmoor, das besterhaltene Hochmoor in Schleswig-Holstein, wurde ab 1980 wiedervernässt und unter Naturschutz gestellt, um den Lebensraum für die dort ansässigen Tier- und Pflanzenarten zu sichern. Es ist das besterhaltene Hochmoor in Schleswig-Holstein. Entstanden am Rande der Sandablagerungen eines Gletschertors ragt es deutlich über die umliegenden Flächen hinaus. Unsere Wanderung über die Moorhöhen bot interessante Einblicke in die umliegende Landschaft und vermittelte ein lebendiges Bild einer Hochmoorlandschaft.

Im Laufe der Jahre wurden im Dosenmoor zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, um das Regenwasser zurückzuhalten und die Bedingungen für ein wachsendes Hochmoor zu schaffen. Herr Mordhorst-Bretschneider demonstrierte uns eindrucksvoll den Erfolg dieser Maßnahmen sowie die geplanten weiteren Schritte.

Die Exkursion diente auch dazu, ähnliche Maßnahmen im Grambower Moor zu diskutieren. Wenn diese erfolgreich umgesetzt werden, könnte sich dort die Vegetation und die Tierwelt ebenfalls moortypisch entwickeln.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei Herrn Mordhorst-Bretschneider und seiner Frau für die spannende Führung bedanken. Das gute Wetter, die Sichtung einer Sumpfohreule und einer Kreuzotter sowie die Begegnung mit einem großen Dammhirschrudel rundeten diese gelungene Exkursion ab.

Karsten Pellnitz


Vortrag über die wunderbare Welt unserer Waldpilze

Vortrag von Jacqui Scheffler: Mittwoch 13. März 2024 um 19:00 Uhr

Austern, Fischeier, Korallen oder Tintenfische kennt man aus dem Meer, aber auch in unseren Wäldern kann man sie entdecken. Das glaugen Sie nicht? Dann lassen Sie sich überraschen auf einem virtuellen Pilzspaziergang mit Jacqueline Scheffler vom Förderverein.

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Vortrag: Moorleichen – Mythos und Wissenschaft

Moorleichen faszinieren seit Jahrhunderten Menschen auf der ganzen Welt. Die menschlichen Überreste, die in Mooren entdeckt wurden und werden, werfen ein faszinierendes Licht auf die Vergangenheit und sind gleichzeitig Gegenstand von Mythen und wissenschaftlichen Untersuchungen. Für viele Menschen sind Moorleichen ein Sinnbild des Geheimnisvollen und Unheimlichen. Die Vorstellung von Menschen, die vor Jahrhunderten lebten und nun in den dunklen Wassern der Moore ruhen, regt die Fantasie an und inspiriert zu zahlreichen Legenden und Geschichten. Von Opfergaben an die Götter bis hin zu Opfern von rituellen Tötungen ranken sich viele Mythen um diese geheimnisvollen Funde.

Doch neben den Mythen bieten Moorleichen auch einen wertvollen Einblick in vergangene Zeiten aus wissenschaftlicher Sicht. Durch moderne forensische Methoden können Wissenschaftler Informationen über das Leben, den Tod und die Umstände, die zur Konservierung der Leichen geführt haben, gewinnen. Analysen von Gewebeproben, DNA und Pollen können Aufschluss darüber geben, wer diese Menschen waren, was sie gegessen haben und welchen Umweltbedingungen sie ausgesetzt waren.

Mit ihrem Vortrag zum Thema „Moorleichen – Mythos und Wissenschaft“ nahm uns die Wissenschaftlerin Daniela Stramm am 21.02.2024 in eine faszinierende „Zwischenwelt“ mit. Ausgehend von den ersten wissenschaftlich belegten Funden in Schleswig-Holstein um 1640, „Auswickelpartys“ von Mumien im viktorianischen Zeitalter bis hin zu neueren Funden im zwanzigsten Jahrhundert zeigte sie an unterschiedlichen Beispielen, wie sich durch neue wissenschaftliche Methoden die Sichtweise auf die Geschichte verändert.

Insbesondere die Ausführungen zum manuellen Torfstich, bei dem die meisten Moorfunde gemacht wurden, zeigten auf, dass der Einsatz von Großtechnik beim Torfabbau neben der Natur auch die Geschichte beeinträchtigen kann.

Durch die Verbindung von archäologischer Forschung und moderner Technologie werden diese geheimnisvollen Überreste weiterhin dazu beitragen, unsere Neugier zu wecken und unser Wissen zu erweitern.


Arbeitseinsatz am 15.02.2024

Im Zusammenhang mit dem Bau des Dammes am Mitteldamm hatte der Verein die Aufgabe übernommen, Torfmoose zu sichern und neu zu verteilen. Mit Hilfe des bestehenden Torfmooses soll dabei die Etablierung dieser Pflanzen auf weiteren Flächen beschleunigt und damit Wasser gehalten werden.

Das Torfmoos hatte sich am Ende des Mitteldammes in Form einer Schwimmdecke gebildet. Es wurde vor dem Grabenverschluss dort ausgebaggert und konnte im Rahmen eines Arbeitseinsatzes auf die neuen Flachwasserbereiche nördlich und südlich des Mitteldamms verteilt werden.

Dazu trafen sich am 15.02.2024 einige Mitglieder des Vereins. Mit Hilfe von Eimern transportierten sie die Torfmoospflanzen auf die Ausbringungsflächen.

Bereits im Vorfeld des Arbeitseinsatzes hatten Mitglieder des Vereins Teile der im Moor verteilten Forschungs- und Untersuchungsflächen neu gekennzeichnet. Dazu mussten alte Begrenzungspfähle erneuert und gekennzeichnet werden. 


„Nicht nur Moor! Bilder aus der weiten Welt – faszinierende Fotoreisen durch Irland und Französisch Polynesien“

Am Mittwoch, den 17. Januar 2024, um 19:00 Uhr lud der Förderverein Grambower Moor e.V. in die Jagdschule Grambow zu zwei Vorträgen ein, die von rund 60 Gästen besucht wurden.

Nach einer bildhaften Einführung und der Vorstellung einiger Fakten über Irland erläuterte Peter Flau die herausragende Bedeutung der Moore auf der grünen Insel. Die Iren pflegen seit jeher eine besondere Verbindung zu ihren Torflandschaften. Über die Jahrhunderte hinweg spielte und spielt der Torfabbau eine entscheidende Rolle im Leben der Menschen. Torf wurde und wird nicht nur als Brennstoff, sondern auch für die Herstellung von Whisky genutzt. Obwohl die Moore vor einigen Jahrhunderten noch weite Teile des Landes bedeckten, ist ihre Fläche in den letzten 400 Jahren um 87% geschrumpft. Besonders problematisch ist dabei der industrielle Torfabbau. Dennoch präsentierte Peter in seinen Bildern nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Bemühungen und Erfolge bei der Renaturierung.

In einer nachfolgenden Slideshow, begleitet von passender Musik, wurden die Besucher auf eine Reise durch verträumte Wälder, endlose Graslandschaften, steile Küsten und malerische Berge mitgenommen.

Martin Bodenstein nahm dann die Gäste mit auf seine Südseereise nach Polynesien. Mit beeindruckenden Bildern und Videos verzauberte er das Publikum. Die Aufnahmen verschiedener Inseln, ihrer Landschaften, Einwohner und Kulturen sowie beeindruckende Eindrücke der Südseeunterwasserwelt mit Schwarzspitzenhaien, Napoleonfischen und Schildkröten weckten dann das Fernweh bei den Betrachtern.


Moorführung mit Baustellenbesichtigung

Mit dem Ziel, den Wasserhaushalt im Grambower Moor zu verbessern, setzt die Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV ein ELER-finanziertes Projekt im Rahmen der Naturschutzförderrichtlinie des Landes Mecklenburg-Vorpommern um.

Am Freitag, dem 12.01.2024 um 14 Uhr lädt die Stiftung die interessierte Öffentlichkeit ein, an einer zweistündigen Führung durch das Grambower Moor mit Besichtigung der Baustelle teilzunehmen. Neben interessanten Fakten zum Lebensraum Hochmoor werden die derzeitigen Arbeiten zur Renaturierung erläutert.  Treffpunkt ist der Parkplatz bei der Hühnerfarm in Grambow, am Ausgangspunkt des Moor-Lehrpfades. Die Führung ist kostenlos. Um Anmeldung unter info@stun-mv.de wird gebeten, ab dem 02.01.2024 auch telefonisch unter 0385 59 37 81 35

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