Ein Regenmoor in Mecklenburg-Vorpommern

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Öffentliche Wanderungen

Am 24. und 25. Mai hatte der Förderverein Grambower Moor e.V. gemeinsam mit der Stiftung Umwelt und Naturschutz MV wieder zu öffentlichen Führungen durch das Moor eingeladen. Jeweils eine Gruppe wurde durch das Moor geführt, wobei das Verhältnis zwischen Besuchern und moorkundigen Vereinsmitgliedern in diesem Jahr besonders besucherfreundlich ausgefallen ist. An diesem Wochenende zeigte sich die Vegetation im Moor „in voller Blüte“, die Blüten von Sumpfcalla und Sumpfporst konnten bestaunt und erschnuppert werden, die Fruchtstände der Wollgräser waren wieder gut und flächig zu erkennen. Auch den Sonnentau konnten wir entdecken, trotz der Trockenheit. Von Februar bis zum 24. Mai 2025 war kaum Regen gefallen, und so freuten wir uns umso mehr über den Wasserrückhalt durch die beiden Torfdichtwälle auf den Frästorfflächen. Wir konnten (und können) erkennen, dass bei einem entsprechend hohen Wasserstand die Moorvegetation sich rasch wieder auf den Flächen ausbreitet und sich die Tierwelt darauf einstellt. Bei Sonnenschein und leichtem Wind zeigten sich am Samstag viele verschiedene Libellen im Moor, ein gutes Zeichen für ihre Vermehrung in den beiden vergangenen nassen Jahren und gern genommene Nahrung auch für seltene Vogelarten. Der moorfreundliche Regen am Sonntag hielt nicht nur die Gäste in Grenzen, sondern auch die Tiere im warmen Versteck. Im kommenden Jahr werden wir wieder zu öffentlichen Führungen durch das Grambower Moor einladen.


NDR am 17.01.24: Wie das Grambower Moor hilft, das Klima zu retten

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Wie-Grambower-Moor-hilft-Klima-zu-retten,moorschutz114.html


Allgemeines zum Moor

Mecklenburg-Vorpommern ist nicht nur ein Land der Seen und Wälder, sondern auch ein Land der Moore. Fast 300 000 Hektar Moore bedecken das Land. Nur etwas mehr als 5000 Hektar davon sind Regenmoore. Sie werden, wie es ihr Name schon andeutet, fast ausschließlich durch Niederschlagswasser ernährt.

Wollgrassblüte am Großen Moorsee

Die Verbreitungsschwerpunkte für Regenmoore in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich zwischen der unteren Warnow und der Recknitz, entlang der Küste bis Usedom und in Nordwestmecklenburg mit dem Grambower Moor als dem zweitgrößten Regenmoor des Landes. Durch Jahrhunderte währenden Torfabbau wurde der Wasserhaushalt des Grambower Moores, wie der aller anderen Regenmoore im Lande auch, stark in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem gibt es mit dem Kleinen und dem Großen Moorsee und den sie umgebenden Schwingmoorflächen noch sehr naturnahe Bereiche im Moor, die von Fachleuten als die wertvollsten im ganzen Land eingestuft worden sind. Eine kleine unvollständige Liste gibt eine Vorstellung der großen und wichtigen Artenvielfalt im Grambower Moor.

Herbststimmung im Grambower Moor

 

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